Aus der Reihe "Musiker des KlangForum stellen sich vor."
Ein Liederabend mit dem Wort „Winter” im Titel? Zweifellos wird das erste, was dem Betrachter an dieser Stelle in den Sinn kommt, Schuberts Winterreise sein. Und dies natürlich auch zu Recht, bildet diese doch einen zentralen Pfeiler im allgemein wahrgenommenen, aufgeführten und geschätzten Liedrepertoire. Eingängig aufgrund schöner Melodien und melancholischer Stimmung: aber wovon handelt sie doch gleich? Spätestens hier wird es für viele schwerer, gleich eine Antwort zu finden. Franz Schuberts Winterreise gründet auf dem Gedanken des Ausgestoßenseins und dem romantischen Topos der Sehn-Sucht, also dem permanenten Bedürfnis nach dem, was unerreichbar scheint. Dieser Gedanke durchzieht den gesamten Liedzyklus, er setzt den Winter als Jahreszeit mit einer gefühlten Eiszeit der Seele in Relation. Die Winter-Reise ist also vielmehr eine psychologische Reise in das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft, der Winter als Jahreszeit steht dazu lediglich Pate, spielt an sich aber nur eine untergeordnete Rolle.
Mit dem heutigen Programm möchten wir einen Versuch wagen, den Winter in verschiedener Hinsicht zu beleuchten. Was verbinden wir mit dem Begriff „Winter”? Was ist oder was scheint er tatsächlich, für was mag er stehen und was passiert während der dunkeln Jahreszeit? Und noch spannender: Wie haben Dichter und Komponisten dies über die Zeit betrachtet?
Rebekka Stolz (Mezzosopran)
Georg Gädker (Bariton)
Hedayet Jonas Djeddikar (Klavier)
mit Werken von Franz Schubert, Conradin Kreutzer, Paul Graener, Felix Mendelssohn, Edvard Grieg, Johannes Brahms, Hugo Wolf, Claude Debussy, Friedrich Hegar, Engelbert Humperdinck und Carl Loewe.
Dienstag, 26.11.2019
BEGINN: 20:00 Uhr
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